Geschichte des Instituts

1921

Das Institut hat seinen Ursprung im „Institut für Physikalische Grundlagen der Medizin“, das 1921 von Frankfurter Bürgern in Rahmen der Henry-Oswalt Stiftung gegründet wurde. Friedrich Dessauer, ein Anhänger von Wilhelm Röntgen, der den Nutzen der Strahlenphysik für die Medizin und Biologie erkundete, wurde Direktor dieses Instituts. Jedoch als konservatives Parlamentsmitglied der demokratischen Zentrumspartei widersprach Dessauer der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, weshalb er 1934 zur Emigration gezwungen wurde.

1937

Sein Kollege und langjähriger Mitarbeiter, Boris Rajewsky wurde 1937 sein Nachfolger und Gründer des “Kaiser Wilhelm Instituts für Biophysik”. Es war Mitglied der “Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.”, die 1911 gegründet worden war. Rajewsky prägte den Begriff “Biophysik”, der bis heute namensgebend erhalten blieb.

1945

Von diesen Anfängen bis in die 60er Jahre untersuchten die Wissenschaftler am Institut hauptsächlich biologische und medizinische Effekte ionisierender Strahlung.

1948

Im Februar 1948 wurde dann mit der Gründung der “Max-Plank-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.” unter der Präsidentschaft von Otto Hahn das Institut neu etabliert als “Max-Planck-Institut für Biophysik.

1960er/70er

In den 60- und 70-er Jahren wechselte die Zielrichtung der Forschung am Institut auf die Untersuchung des Transports gelöste Stoffe durch biologische und künstliche Membranen. So wurde zu dieser Zeit das neue Gebiet der Zellphysiologie erfolgreich erforscht, hier besonders die Funktionseigenschaften der Zellmembran und ihrer Proteine.

1960er/70er

Das Institut wurde weltweit ein attraktives Zentrum für die Membranforschung. Die herrliche alte „Villa Speyer“ in der Kennedyallee 70, ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, war für die drei expandierenden Abteilungen zu klein geworden, so dass ein weiteres Gebäude für zwei Abteilungen 1972 hinzukam.

1972

Der sogenannte “Blaue Turm” lag gegenüber dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Nähe der Universitätsklinik. Es bestand jedoch die Notwendigkeit, alle Abteilungen unter einem Dach zu vereinen.

2003

So erhielt das Max-Planck-Institut für Biophysik schließlich im April 2003 ein neues Gebäude auf dem Campus „Riedberg“ der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Dies hat zu einer Intensivierung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen und Forschungsstipendiaten der biologischen, chemischen und physikalischen Laboratorien der Universität geführt.

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