Die Oswalt-Stiftung
Förderung der strukturellen und funktionellen Grundlagenforschung in Biologie und Medizin
Ohne die Oswalt-Stiftung hätte das Max-Planck-Institut für Biophysik die schwierige finanzielle Situation nach dem Zweiten Weltkrieg wahrscheinlich nicht überstanden. Bis heute unterstützt die Stiftung die Forschung an Membranproteinen, die für die Arzneimittelentwicklung von großer Bedeutung sind.
Das Max-Planck-Institut für Biophysik ist aus der „Oswalt-Stiftung – Institut für die physikalischen Grundlagen der Medizin“ hervorgegangen.
Friedrich Dessauer (1881–1963) sah in der Strahlenforschung ein hohes Potenzial für den medizinischen Nutzen bei der Entdeckung von Röntgenstrahlen. Er widmete sich intensiv diesem Forschungsgebiet und entwickelte Geräte für die medizinische Anwendung.
Henry Oswalt (1849–1934) und Freunde der angewandten Wissenschaften der Frankfurter Bürgerschaft ermöglichten mit ihren Spenden 1920/21 die Gründung eines Instituts für Friedrich Dessauer, das ursprünglich an der Goethe-Universität angesiedelt war.
Nach der Auswanderung von Friedrich Dessauer im Jahr 1934 übernahm Boris Rajewsky (1893–1974) die Leitung und integrierte das politisch und finanziell kaum tragfähige Institut in die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V..
Mit der Gründung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biophysik im Jahr 1937 wurde eine neue Forschungsrichtung festgelegt. Mit interdisziplinären Forschungsansätzen untersucht das Max-Planck-Institut für Biophysik noch immer die Bausteine des Lebens, ihre Struktur, Funktion und Wechselwirkungen.