Max Planck Art & Science Day
Am 29. November 2023 für Forschende und für alle, die sich für Wissenschaft und Kunst interessieren
Was ist Autophagie? Wie entsorgen unsere Zellen ihren Müll? Wie kann man Kunst und Wissenschaft verbinden? Wie stellt man Forschung künstlerisch dar? Kommt vorbei, lernt, experimentiert und werdet kreativ!
Programm
Wissenschaftliches Symposium zu Autophagie: 9.00–14.30 Uhr
Wissenschaft und Kunst für alle! Kreativ-Workshops für Klein und Groß, Vorträge: 14.30–18.00 Uhr
Vernissage Art & Science Ausstellung mit Live-Musik: 18.00 Uhr
Ort: Max-Planck-Institut für Biophysik, Max-von-Laue-Straße 3, 60438 Frankfurt am Main
Kontakt und weitere Informationen unter: pressestelle@biophys.mpg.de
Wissenschaftliches Symposium
„Autophagie – Überleben durch Selbstverdauung“
9.00–14.30 Uhr | Ort: Hörsaal, EG, (Raum 0.01). Alle Vorträge finden in englischer Sprache statt.
Chair: Gerhard Hummer
Änderungen vorbehalten.
9.00 Uhr
A Computational View of Autophagy in Action
Gerhard Hummer
Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt am Main, Deutschland
09.30 Uhr
The Molecular Acrobats of Autophagy
James Hurley
University of California, Berkeley, USA
10.00 Uhr
Ultrastructural Analysis of Autophagy Using Correlative cryo-Electron Tomography
Florian Wilfling
Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt am Main, Deutschland
10.30 Uhr: Kaffeepause
11.00 Uhr
Selective Microautophagy of the Endoplasmic Reticulum
Sebastian Schuck
Universität Heidelberg, Deutschland
11.30 Uhr
Regulation and Modulation of ER-phagy
Alexandra Stolz
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland
12.00 Uhr
Selective Autophagy in Health and Disease
Ivan Đikić
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland
12.30 Uhr: Mittagspause
13.30 Uhr
Removal of Dysfunctional Mitochondria by Mitophagy
Christian Münch
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland
14.00 Uhr
Atg8-LIR Peptide Interactions and Their Modulation by Phosphorylation Are Essential for Autophagy
Volker Dötsch
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland
Wissenschaft & Kunst für alle!
Kreativ-Workshops für Groß und Klein
14.30–18.00 Uhr | Ort: Foyer
Zeichnet gemeinsam mit Forschenden Comics, modelliert Proteine aus Ton, malt bunte Zellen, untersucht wissenschaftliche Proben und lernt, wie Licht- und Elektronen-Mikroskopie-Aufnahmen aussehen!
In unserem Foyer wartet den ganzen Nachmittag ein Markt mit tollen Mitmach-Stationen auf euch. Kommt vorbei, wann immer ihr wollt, und werdet kreativ: Experimentiert mit Forschenden unseres Instituts, zeichnet Comics über die Zelle und ihre Müllabfuhr mit Ariane Pessentheiner und malt und modelliert Proteine und Zellen mit Dorotea Fracchiolla und Ayelén Valko.
Ganz nebenbei könnt ihr auch mehr darüber erfahren, wie unsere Zellen ihren Müll recyclen. Durch einen Prozess, den man Autophagie nennt, zersetzen sie zelleigene Bausteine, die fehlerhaft oder beschädigt sind, und sichern so ihr Überleben. Schaut euch an, wie Forschende diesen Prozess beobachten können.
Vorträge
Lernt in spannenden Vorträgen mehr über Wissenschaft und Kunst und die Recyclingmechanismen unserer Zellen:
14.30 Uhr
The Science of Art: Making Ideas Visible
Dorotea Fracchiolla
Molekularbiologin, Illustratorin und Künstlerin
(Vortrag auf Englisch)
15.00 Uhr
The Art of Science: Finding Artistic Inspiration in the Cellular Universe
Ayelén Valko
Zellbiologin und bildende Künstlerin
(Vortrag auf Englisch)
15.30 Uhr
Wissenschaft im Comic – ein Zugang zu komplexen Themen
Ariane Pessentheiner
Biochemikerin, Wissenschaftskommunikatorin und Künstlerin
(Vortrag auf Deutsch)
16.00 Uhr
Wie die Zelle ihren Müll entsorgt
Fabian Fiedler
Forschender Doktorand am Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt am Main, Deutschland
(Vortrag auf Deutsch)
Art & Science Ausstellung
„Autophagie auf der Leinwand: Über die Kunst und Wissenschaft der Selbstverdauung“
Ausstellung bis Februar 2024
Vernissage am 29.11.23, um 18 Uhr | Ort: Foyer
Live-Musik mit Cozy Atticus
Die visuelle Reise dreht sich um die faszinierende Welt der Autophagie – einen lebenswichtigen biologischen Prozess. Durch Autophagie, wörtlich übersetzt Selbstverdauung, reagieren Zellen auf Stress: Sie setzen einen Abbaumechanismus in Gang, um zu überleben. So paradox dieses Phänomen auch ist – zerstörend und dennoch unerlässlich für die Lebenserhaltung – besitzt es doch eine philosophische Schönheit.
Denn die Autophagie spiegelt die sensiblen Gleichgewichtszustände wider, die alles Leben steuern – von einzelnen Zellen bis hin zu ganzen Ökosystemen. Dieser beeindruckende biologische Tanz inspirierte die Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen Dorotea Fracchiolla und Ayelén Valko, die ihre Kunstwerke mit verschiedensten Materialien und Techniken gestalten. Gezielt verwenden die Künstlerinnen Metaphern und Symbole, um Emotionen mit ihrer Kunst zu verknüpfen und biologisches Wissen zugänglich zu machen – und zwar in allen Dimensionen von Geweben über Zellen bis hin zu deren einzelnen molekularen Bausteinen.
Werft hier bereits einen Blick auf die Kunstwerke, die euch erwarten!
Die Künstlerinnen
Dorotea Fracchiolla, eine in Italien geborene Wissenschaftlerin, hegt eine lebenslange Leidenschaft für bildende Kunst und Kommunikation. Sie erwarb ihren Abschluss in Medizinischer Biotechnologie an der Katholischen Universität des Heiligen Herzens in Rom und der Universität Bari „Aldo Moro“. Ihre Promotionsstudien an der Universität Wien führten sie in das Labor von Prof. Sascha Martens, wo sie sich mit selektiver Autophagie in Hefezellen und beim Menschen beschäftigte. Aktuell arbeitet sie als Wissenschaftlerin und Projektmanagerin sowie als freischaffende Künstlerin: Neue wissenschaftliche Entdeckungen beflügeln ihre Fantasie und gestalterische Intuition. Geleitet von dem Motto „Wenn du es zeichnen kannst, hast du es bis ins kleinste Detail verstanden“, kooperiert Dorotea mit anderen Wissenschaftler*innen, um deren Forschung bildlich darzustellen und ihnen bei der Ausarbeitung neuer Fragen und Forschungsansätze zu helfen.
Ayelén Valko ist eine argentinische Künstlerin und Zellbiologin, die an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft tätig ist. Nach ihrem Biologiestudium an der Universität Buenos Aires absolvierte sie ihre Promotion am Leloir-Institut in Argentinien. Sie forschte als Postdoktorandin im Labor von Sebastian Schuck an der Universität Heidelberg – eine Reise, die bis Ende 2022 dauerte. Parallel zu ihrer wissenschaftlichen Ausbildung erlernte sie verschiedene Kunsttechniken an der Nationalen Universität der Künste in Argentinien und spezialisierte sich anschließend auf wissenschaftliche und naturalistische Illustration. Derzeit erstellt sie von der Forschung inspirierte Titelbilder für wissenschaftliche Zeitschriften, kuratiert Ausstellungen, leitet Initiativen zur Popularisierung der Wissenschaft und schreibt Artikel, die Kunst und Wissenschaft miteinander verknüpfen.
Cozy Atticus, geboren und aufgewachsen in Athen (Griechenland), ist Molekularbiologe und Komponist für klassische Gitarre und String Ensembles. Seine musikalischen Kreationen beschreiben die melancholische(n) Schattierung(en) der Kunst. In einer etherealischen Ebene von Arpeggios verkörpert sein dunkler Ausdruck von Ästhetik elegante Geschichten über den menschlichen Körper, um uns an das Erhabene zu erinnern; an all die Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie wissen.